13 Highlights Auf Dem Great Trail
Wer gerne in freier Natur unterwegs ist und Abenteuer erlebt, für den gibt es wohl nichts Besseres als den Great Trail. Er verläuft auf über 24.000 Kilometern quer durch Kanada und ist damit der längste Wanderweg weltweit.
Wer gerne in freier Natur unterwegs ist und Abenteuer erlebt, für den gibt es wohl nichts Besseres als den Great Trail. Er verläuft auf über 24.000 Kilometern quer durch Kanada und ist damit der längste Wanderweg weltweit.
Wer gerne in freier Natur unterwegs ist und Abenteuer erlebt, für den gibt es wohl nichts Besseres als den Great Trail. Er verläuft auf über 24.000 Kilometern quer durch Kanada und ist damit der längste Wanderweg weltweit.
Der Great Trail erstreckt sich einmal durch ganz Kanada. Wer ihn komplett bereist, besucht dabei alle 13 Provinzen und Territorien des Lands einen Besuch ab und passiert rund 15.000 Gemeinden. Es gibt zahllose Möglichkeiten, wie man sich den Trail erschließen kann – im Sommer und im Herbst kann man dort wandern, ihn per Pferd erkunden, mit dem Fahrrad oder dem Kanu. Und im Winter und Frühling steigt man um auf Langlaufskier, Hundeschlitten oder Schneemobil.
Haben Sie schon einmal von „Bucket Lists“ gehört? So nennt man im englischsprachigen Raum Listen, auf denen alles steht, was man vor seinem Ableben unbedingt noch erleben möchte. Wenn etwas tatsächlich einen Platz auf diesen Listen verdient hat, dann ist es zweifelsohne ein Trip auf dem Great Trail. Geburtstag des Landes fertiggestellt werden. Hier kommen unsere 13 Highlights, angeordnet von Osten nach Westen. Also: App herunterladen, Rucksack schultern und los geht’s!
Neufundland: T’Railway Trail
Ein Großteil des Great Trails besteht aus ehemaligen Bahnstrecken. Ein Beispiel dafür ist der rund 870 Kilometer lange T’Railway Trail durch Neufundland und Labrador. Besonders interessant wird dieser Abschnitt dadurch, dass er gleichzeitig eine Zeitreise zurück in die Tage der Eisenbahn des 19. Jahrhunderts ist. Man passiert alte Bahnhöfe, umgewandelte Waggons, historische Züge und 132 restaurierte Trestle-Brücken. Der Streckenverlauf folgt der alten Verbindung zwischen Channel-Port aux Basques und St. John’s und führt durch Wälder, Städte und verschlafene Fischerdörfer. Atemberaubende Berg- und Meerespanoramen gibt es kostenlos dazu.
Nova Scotia: Celtic Shores Coast Trail
Der 90 Kilometer lange Celtic Shores Coast Trail verbindet Port Hastings und Inverness. Der flache, einfach zu bewältigende Wanderweg schlängelt sich durch die spektakuläre Insel Cape Breton, die zu Nova Scotia gehört, und ist ein Traum für Langstreckenwanderer und Mountainbiker. Bildschöne Natur und Strände wechseln sich ab mit keltischer Kultur und Musik. Und das alles gerade einmal drei Stunden von Halifax entfernt!
Prince Edward Island: Confederation Trail
Bitte einmal Prince Edward Island komplett! Wer den leichten, rund 450 Kilometer langen Confederation Trail von Tignish nach Elmire abwandert, bekommt das ländliche PEI in all seiner Pracht zu sehen: Ruhige Dörfer am Meer, schöne Buchten, bezaubernde Städtchen. Abgerundet wird das Paket durch kulinarische Touren, Vogelbeobachtungen, Geocaching und einen Besuch in Charlottetown, dem Geburtsort Kanadas.
New Brunswick: Fundy Trail Parkway
Wenn man in New Brunswick auf dem Fundy Trail Parkway wandert, liegt einem der eigentliche Star zu Füßen. Auf rund zehn steilen und verschlungenen Kilometern windet sich der Weg entlang der Bay of Fundy und bietet nicht nur einen atemberaubenden Panoramablick über Nova Scotia, sondern auch auf ein außergewöhnliches Naturspektakel, denn weltweit ist der Tidenhub nirgendwo größer als in dieser Bucht. Man kann hier paddeln, Bootstouren unternehmen oder im roten Sandstrand nach den reichlich vertretenen Fossilien suchen. Die Strecke führt zunächst entlang einer Klippe und biegt dann landeinwärts, vorbei an einem enormen Wasserfall und einem langen Sandstrand, auf dem man immer wieder Robben beim Sonnenbad beobachten kann.
Québec: La Montérégiade
Die Eastern Townships von Québec begeistern durch ihre Lieblichkeit. Wie könnte man die idyllischen Dörfer aus dem 18. Jahrhundert mit ihren Seen, ihren entzückenden Gasthäusern und ihren Ahorn- und Birkenwäldern, die im Herbst golden und purpurrot leuchten, besser kennenlernen als auf dem gemütlichen, 38 Kilometer langen Wanderweg La Monteregiade? Wer von Montregie zu den Townships radelt oder von Saint-Jean-Sur-Richelieu nach Granby, der passiert Getreidefelder, Wälder, Hügel und baumreiche Parks. Lassen die Kräfte nach, holt man sich bei der Verkostung von einheimischem Käse und Honig neue Energie. Und wer im Frühjahr auf Skiern unterwegs ist, der kann in Sugar Shacks einkehren, wo herzhafte traditionelle Gerichte und Ahorntoffee angeboten werden.
Ontario: Caledon Trailway
Wer in Ontario in den Great Trail einsteigt, auf den wartet gleich zu Beginn ein echtes Highlight. Der 25 Kilometer lange Caledon Trailway zieht sich durch eine bildschöne Landschaft mit saftig grünen Hügeln, gewundenen Bächen, duftenden Fliederwiesen und niedlichen kleinen Dörfern, in denen herausragende B&Bs im viktorianischen Stil auf müde Wandererfüße warten. Der Trailway verläuft zwischen Terra Cotta und Palgrave auf einem ehemaligen Gleisbett. Unbedingt Zeit einplanen für Hamilton – die ehemalige Stahlstadt feiert ein glänzendes Comeback – und für den ersten Pavillon des Trails. Der steht in Caledon East und ist mit seinen benachbarten üppigen Gärten ideal für ein Picknick geeignet.
Manitoba: Centennial Trail
Der beliebte Whiteshell Provincial Park lädt zu einer Tageswanderung auf dem 35 Kilometer langen Centennial Trail ein. Man muss den Weg aber auch nicht komplett absolvieren, um sich einen wundervollen ersten Eindruck davon zu verschaffen, was Manitoba alles an Natur zu bieten hat: dichte Nadelwälder, moosbedeckte Sümpfe, in denen Figuren aus Tolkien-Romanen hausen könnten, Wasserfälle, Teiche und zerklüftete hohe Granitberge. Der Weg ist steil und an einigen Stellen sehr steinig, eine gute Ausrüstung ist also Pflicht. Dafür ist der Wanderweg im Sommer ein genauso tolles Erlebnis wie im Winter.
Nunavut: Itijjagiaq Trail
Für Abenteurer führt eigentlich kein Weg am Itijjagiaq Trail in Nunavut vorbei. „Itijjagiaq“ heißt in der Sprache der Ureinwohner „über das Land“. Der Trail verläuft auf der Baffininsel in der Labradorsee und folgt den traditionellen Wanderwegen der Inuit – ohne Markierungen! Wer furchtlos genug ist, sich auf die Strecke zu trauen, muss sich auf sein GPS verlassen und auf die topographischen Gegebenheiten der jeweiligen Jahreszeit reagieren. Aufwärmen kann man sich in den neun Hütten, die zwischen weitläufigen Tälern und Plateaus auf Wanderer warten. Ausgangspunkt für den Trail ist die Frobischer-Bucht in der Nähe von Iqaluit, dann geht es knapp 180 Kilometer bis zur Glasgow-Bucht bei Kimmirut. Im Winter auf einem Schneemobil durch das endlose Weiß zu rasen oder sich im Sommer wie die heimischen Jäger per Kajak fortzubewegen – der Itijjagiaq Trail ist in jedem Fall ein Abenteuer.
Saskatchewan: Good Spirit Lake Provincial Park Trail
Der Great Trail führt auch durch den Good Spirit Lake Provincial Park. Dieser Naturpark ist bekannt für seine bis zu fünf Stockwerke hohen roten Sanddünen, für seine fantastischen Angelmöglichkeiten und für seine großartigen Badeseen, die zu den besten in ganz Kanada gehören. Die 18 Kilometer lange Tour beginnt an der Recreation Hall und lässt sich im Winter hervorragend auf Skiern oder mit dem Schneemobil absolvieren. Aber eine langsamere Fortbewegungsart, erhöht möglicherweise die Chancen, die Füchse, Kojoten, Wapitis, Elche und Hirsche sowie die Vielzahl an Wasservögeln zu beobachten, die es hier gibt.
Northwest Territories: Mackenzie River Trail
Paddelt man den Mackenzie River Trail entlang, absolviert man dabei gleichzeitig eine Geschichtsstunde. Die rund 1660 Kilometer lange Wasserstraße diente den Ureinwohnern jahrhundertelang als wichtige Verkehrsader durch die Wildnis. 1789 wurde der Fluss von Alexander Mackenzie erforscht, ihm folgten Pelzhändler, europäische Abenteurer und Missionare. Für erfahrene Paddler ist diese Strecke – der längste Abschnitt des Great Trail - ein Traum, denn nirgendwo müssen die Boote über Land transportiert werden und auch Wildwasser gibt es nur sehr wenig. Unterwegs lassen sich mit etwas Glück Grizzly-Bären oder sogar Beluga-Wale beobachten.
Alberta: Banff Legacy Trail
„Atemberaubend“, „unglaublich schön“, „was für ein Panorama“ - die Straße zwischen Banff und Canmore in den kanadischen Rocky Mountains wird immer wieder mit Superlativen belegt. Und hier liegt auch der 22 Kilometer lange, befestigte Banff Legacy Trail, ideal für Wanderer und Radfahrer und perfekt für ein Picknick oder Tierbeobachtungen. Besonders lohnenswert ist es, hier Ausschau nach Dickhornschafen, Elchen, Wapiti-Hirschen und Bären zu halten. Abgerundet wird der Tag durch etwas Entspannung quirligen Gebirgsstadt Banff. Der Weg führt vom Osttor des in Alberta gelegenen Banff Parks zum Bow Valley Parkway und ist von Mitte April bis Mitte Oktober geöffnet.
Yukon Territory: Dempster Highway
Der Dempster Highway im Yukon ist eine Legende und garantiert nichts für Softies. Von den Goldfeldern des Klondikes führt diese holprige Schotterpiste – übrigens als einzige Straße überhaupt - durch Gebiete der Ureinwohner bis hoch in die Northwest Territories und zum Polarkreis. Der Highway ist bekannt dafür, dass man hier Natur pur erlebt, inklusive Grizzlies und Karibus, Wäldern voller Wölfe und Tundra bis zum Horizont. Ausgangspunkt ist Dawson City, das seine Blütezeit während des Goldrauschs erlebte. Von Dawson aus kann man den 460 Kilometer langen Trail erkunden, und zwar zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Schneemobil. Der Dawson Trail liegt fernab von aller Zivilisation und bietet nur wenig Annehmlichkeiten. Aber genau das macht auch seinen Reiz aus.
British Columbia: Kettle Valley Rail Trail
British Columbia hat einiges zu bieten in Sachen Great Trail, aber der beeindruckendste Abschnitt ist wohl Kettle Valley Rail Trail sein. Auf 400 Kilometern verläuft er auf der Strecke, auf der noch 1915 die Eisenbahn Silbererz von den Bergen zur Küste transportierte. Es war eine wahre ingenieurstechnische Meisterleistung, eine Bahnstrecke quer durch die Berge und über tiefe Schluchten zu führen. Unterwegs hat man ausgiebig Zeit, die zahlreichen Trestle-Brücken zu bestaunen und sich in kühlen Tunneln auszuruhen. Die Strecke führt von Brookemere nach Midway, wobei der atemberaubendste Abschnitt die 12 Kilometer durch den Myra Canyon bei Kelowna sind. 18 Trestle-Brücken überspannen hier tiefe Schluchten und bieten sensationelle Einblicke in die Canyon-Landschaft. Während der warmen Jahreszeit kann man die Strecke erwandern oder auf dem Pferderücken erkunden, im Winter ist Skilanglauf möglich oder die Fahrt mit dem Schneemobil.